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Stationsneubau in Lochow eröffnet

Jürgen Richter (Geschäftsführer der Salus Altmark Holding gGmbH) heißt die Gäste willkommen und schildert die Gründe für den Stationsbau.
Wolfgang Beck (Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt) eröffnet symbolisch das neue Gebäude.
Am 22. August 2024 wurde das neue Gebäude mit dem Ziel der Kapazitätserweiterung in der Außenstelle Lochow des Maßregelvollzugs Uchtspringe offiziell eröffnet.

In der Außenstelle Lochow des Maßregelvollzugs Uchtspringe wurden die Platzkapazitäten erweitert. Es ist ein Stationsneubau mit 20 Patientenzimmern entstanden, die einzeln oder doppelt belegt werden können. Dazugehörige Funktions-, Dienst- und Therapiezimmer ergänzen das Raumprogramm. Die Kapazität der Abteilung Lochow steigt damit von derzeit 76 auf maximal 116 belegungsfähige Plätze. Vor einer Doppelbelegung der Zimmer ist jedoch einzuschätzen, ob die unterzubringenden Personen dafür geeignet sind. Das Bauprojekt in Lochow mit einem Kostenrahmen von etwa 18,4 Millionen Euro reiht sich ein in die vom Land Sachsen-Anhalt festgelegten Kapazitätserweiterungen für den Maßregelvollzug. Damit soll die derzeit angespannte Belegungssituation verbessert und dem weiterhin erwarteten Aufnahmebedarf begegnet werden.

Bevor im Stationsneubau Anfang September die ersten Patienten aufgenommen werden, gab es am Donnerstag (22. August 2024) ein offizielles Eröffnungszeremoniell. An der Übergabe des Komplexes nahmen u.a. Wolfgang Beck, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Beigeordnete des Jerichower Landes Stefan Dreßler, der Ortsbürgermeister der Stadt Möckern Detlef Friedrich, Vertreter des Klinikbeirates der Stadt Möckern sowie die baubeteiligten Akteure teil.  
Das neue Stationsgebäude mit einer Grundfläche von 85 mal 15 Metern (siehe Abbildung rechts) wurde in Modulbauweise aus vorgefertigten Segmenten errichtet. Das ermöglichte eine kurze Bauzeit von knapp einem Jahr mit relativ geringer Beeinträchtigung der klinischen Abläufe. Um die hohen Sicherheitsstandards auch während der Bauarbeiten einzuhalten, war die Baustelle u.a. durch einen mobilen Hochsicherheitszaun von Bereichen abgegrenzt, in denen die Betreuung der untergebrachten Personen erfolgte.

Zu den Beweggründen für die Investition gehört, dass in den Einrichtungen des Maßregelvollzugs seit 2018 ein stetiger Belegungsanstieg zu verzeichnen ist. Es wird prognostiziert, dass dieser hohe Aufnah-medruck in den kommenden Jahren andauern wird. Dies entspricht dem bundesweiten Trend. Ursäch-lich für diese Entwicklung ist nicht nur ein Anstieg der Unterbringungsanordnungen, sondern auch Ver-änderungen im Patientenklientel, die eine längere Behandlungsdauer notwendig machen. Die Kapazi-tätserweiterungen sind neben therapeutischen Weiterentwicklungen ein wichtiger Beitrag, um der Überbelegung zu begegnen. Im Zuge der Erweiterung des Standortes Lochow, der im Jahr 2006 auf einem ehemaligen Bundeswehr-Areal eröffnet wurde,  wird weiter daran festgehalten, im Gemeinde-gebiet von Möckern keine Vollzugslockerungen durchzuführen. 

Die Akquise zur Gewinnung von neuen Mitarbeitenden, die nach der Kapazitätserweiterung in Lochow zusätzlich benötigt werden, wird indessen fortgesetzt. Offene Stellen sind noch im fachärztlichen Bereich, im Pflegedienst sowie in der Sporttherapie zu besetzen (Zu den Stellenangeboten). Perspektivisch werden in der Abteilung Lochow etwa 180 Mitarbeitende tätig sein (derzeit ca. 150). Die Fachkräfte auf Gebieten wie Medizin und Psychologie, Pflege, Heilerziehung und Fachthe-rapie (z.B. Ergo-, Sport-, Physio- und Musiktherapie), Sozialarbeit und Sozialpädagogik arbeiten in multiprofessionellen Teams bei der Betreuung und Behandlung der Patienten zusammen. Dabei ist der Pflegedienst die größte Berufsgruppe. Informationen zu den Tätigkeitsfeldern sind auch im Internet abrufbar: Zur Einrichtung