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Neueröffnung in Bernburg: Spezialstation für psychisch kranke Menschen mit Behinderung und zentrale Ergotherapie

Jens Reimann, Geschäftsbereichsleiter der Salus Altmark Holding für Immobilienmanagement, Bau, IT und Technik, zog das baufachliche Resümeé.
Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt, würdigte in ihrem Grußwort die wertvolle therapeutische Arbeit, die im Fachklinikum Bernburg bei der Behandlung von behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen geleistet wird.
Da Schlüssel inzwischen ausgedient haben und durch moderne elektronische Schließanlagen ersetzt sind, wurde bei der Neueröffnung in Bernburg ein symbolischer Transponder überreicht - hier an die abteilungsleitende Oberärztin Dipl.-Med. Katharina Wildgrube.
Das denkmalgeschützte Haus "Hoffmann" (im Hintergrund) wurde durch ein eingeschossiges Neubaumodul erweitert, wo die Patientenzimmer eingerichtet werden. 
Die Gäste der Eröffnungsveranstaltung konnten sich bei geführten Rundgängen durch den Gebäudekomplex vom Ergebnis der millionenschweren Investition überzeugen.

Bernburg. Nach einer rund zweieinhalbjährigen Bauzeit ist im Salus-Fachklinikum Bernburg der Umbau und die Erweiterung des Hauses „Hoffmann“ vollendet. Damit verbessern sich die räumlichen Rahmenbedingungen für die Spezialstation zur Behandlung von intelligenzgeminderten und mehrfach behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie für die zentrale Ergotherapie. Das Investitionsvolumen belief sich auf insgesamt rund neun Millionen Euro. Es wurde entsprechend Krankenhausfinanzierungesetz des Landes Sachsen-Anhalt aus Benutzerbeiträgen der Krankenhäuser sowie aus Salus-Eigenmitteln finanziert.

Der Abschluss des Investitionsvorhabens wurde am Montag (24. April 2023) mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung gewürdigt. Den 74 projektbeteiligten Akteur*innen aus Unternehmen und Behörden, die das Vorhaben unter Steuerung durch den Bereich Immobilienmanagement und Bau umgesetzt haben, für ihre geleistete Arbeit gedankt. Mit Grußworten brachten sich Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt und die Bernburger Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow in das Programm ein. Sie würdigten dabei auch die wertvolle therapeutische Arbeit, die in Bernburg bei der Behandlung von behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen geleistet wird. Jens Reimann, Geschäftsbereichsleiter der Salus Altmark Holding für Immmobilienmanagement, Bau, IT und Technik, zog das baufachliche Resümeé über das anspruchsvolle Investitonsvorhaben. Und an der künftigen Nutzung des Hauses ließen Dipl.-Med. Katharina Wildgrube als Abteilungsleitende Oberärztin der Station sowie die Psychologin (M.Sc.) und systemische Therapeutin Wencke Kirchhof teilhaben, indem sie einen Einblick in die therapeutische Arbeit mit den Patientinnen und Patienten vermittelten. 

Die neue Behandlungsstation für intelligenzgeminderte und mehrfach behinderte Menschen mit psychischen Erkrankungen ist im Erdgeschoss des Hauses „Hoffmann“ entstanden. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde dafür in südlicher Richtung durch ein eingeschossiges Neubaumodul erweitert.  Während im neuen Teil die Patientenzimmer mit insgesamt 20 Betten angesiedelt sind, wurde das Erdgeschoss des alten Klinikgebäudes zu modernen Therapie- und Funktionsräumen umgebaut. Das Salus-Fachklinikum Bernburg gehört zu den wenigen Krankenhäusern in Sachsen-Anhalt, in denen eine spezialisierte Diagnostik und Behandlung von intelligenzgeminderten und mehrfach behinderten Menschen mit psychischen Erkrankungen möglich ist. Das interdisziplinär aufgestellte Team der Station verfügt über langjährige Erfahrungen, um auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patientinnen und Patienten einzugehen. Menschen mit Intelligenzminderung und mehrfachen Behinderungen haben ein erhöhtes Risiko, gleichzeitig eine psychische Störung zu entwickeln. Depressive Syndrome, Psychosen und Anpassungsstörungen sind dabei besonders häufig. Zum Kurzprofil der Station P4 kommen Sie hier.

Im Obergeschoss des Hauses „Hoffmann“ werden fortan spezielle Angebote der Ergotherapie zentriert. Deren vielfältige Methoden spielen bei der Behandlung von nahezu allen psychischen Erkrankungen eine große Rolle. Im ganzheitlichen Sinne werden hier seelische, körperliche, soziale und kognitive Fähigkeiten gefördert. Vielfach geht es dabei um die Reaktivierung von Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer und Selbständigkeit. 

Das nach dem Psychiater und „Struwwelpeter“-Autor Heinrich Hoffmann (1809-1858) benannte Gebäude wurde in den Gründungsjahren des Krankenhauses um 1875 erbaut und beherbergte zuletzt zwei psychiatrische Stationen. Mit dem Umbau und der Erweiterung hat das denkmalgeschützte Haus im Zuge einer rund zweieinhalbjährigen Bauzeit eine neue Zukunft gewonnen.