Salzwedel. Am Montag, den 2. September, haben 23 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann an der Pflegeschule des Altmark-Klinikums Salzwedel begonnen. „Sie haben sich damit für einen der schönsten Berufe entschieden, die man sich vorstellen kann“, sagte Schulleiterin Kirsten Dobbert bei der Begrüßung im Altmark-Klinikum. 16 der neuen Schüler haben einen Ausbildungsvertrag mit dem Altmark-Klinikum abgeschlossen. Die anderen wurden von externen Partnern an die Schule delegiert, darunter das Vita Seniorenzentrum und die Vita Amare GmbH Salzwedel, das Fachklinikum Uchtspringe, die Johanniter Seniorenhäuser Gardelegen sowie das DRK Klötze. Als Kurs „GPA 2024“ werden sie in den kommenden drei Jahren das Wissen und die Fähigkeiten erlernen, die sie befähigen, Menschen professionell-pflegerisch zu unterstützen und zu begleiten.
Die Bezeichnung „GPA“ steht für Generalistische Pflegeausbildung und verdeutlicht, dass die beruflichen Einsatzgebiete breit gefächert sind – von Krankenhäusern über Pflege- und Seniorenheime bis hin zu Pflegediensten. Dementsprechend werden die Schülerinnen und Schüler in den nächsten drei Jahren mit 2.100 Stunden Theorie und 2.500 Stunden Praxis vor Herausforderungen gestellt, „an denen Sie wachsen werden“, so Dobbert, und zwar nicht nur als angehende Fachkräfte, sondern auch als Menschen.
Dieses Wachsen wurde bereits am Freitag zuvor den 26 Absolventinnen und Absolventen der Pflegeschule bescheinigt, als sie bei der Abschlussfeier in der Aula des Jahn-Gymnasiums ihre Zeugnisse erhielten und nun voller Motivation ins Berufsleben starten. 15 von ihnen beginnen ihre Tätigkeit in den Krankenhäusern des Klinikums in Gardelegen und Salzwedel, darunter auch zwei der insgesamt fünf Absolventen, die den Abschluss mit der Traumnote 1,0 erzielten und sich damit ins Ehrenbuch der Schule eintragen durften. Wie viel Fleiß und Begeisterung für den Beruf dahinterstecken, machte Kirsten Dobbert deutlich, als sie die drei Ausbildungsjahre Revue passieren ließ und diese mit eindrucksvollen Fakten unterlegte: So habe die Ausbildung im Durchschnitt 109 Millionen und 500.000 Herzschläge sowie 21 Millionen und 90.000 Atemzüge beansprucht – wobei das Atmen bei Stress in der Berechnung vernachlässigt wurde.
Besonderen Stress hatten die Absolventen dieses Jahrgangs tatsächlich zu bewältigen. Die Schulleiterin sprach von einem „Super-GAU“, als das Bildungsministerium Sachsen-Anhalts am 10. Juni aufgrund eines Betrugsversuchs alle schriftlichen Pflegeprüfungen im Land annullierte und eine Wiederholung der drei Prüfungen anordnete. „Ich bin sehr stolz auf Sie, dass Sie sich ein zweites Mal ohne zu schimpfen und großes Tamtam der Situation gestellt haben“, betonte Kirsten Dobbert und wies darauf hin, dass das Lernen nach dem Erreichen der Berufsabschlüsse nicht endet. Denn: „Bildung ist nichts, was man beenden kann.“ Dies unterstrichen auch der Landrat des Altmarkkreises, Steve Kanitz, und Jürgen Richter, Geschäftsführer der Salus Altmark Holding, zu der auch das Altmark-Klinikum gehört, in ihren Glückwünschen. Die Kursleiterin Jennifer Sperber gab den – nun ehemaligen – Schülerinnen und Schülern noch folgenden Rat mit auf den Weg: „Wenn Sie Menschen pflegen, stellen Sie sich immer vor, es wären Ihre eigenen engen Angehörigen. Wenn Sie dann mir Ihrer Leistung nicht zufrieden sind, machen Sie’s nochmal.“
Über erfolgreiche Abschlüsse und den Start des neuen Ausbildungsjahres im Fachklinikum Uchtspringe sowie im Fachklinikum Bernburg lesen Sie hier:
Uchtspringe: Freude über erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse in der Pflege (salus-lsa.de)
Bernburg: Erfolgreiche Berufsabschlüsse und Begrüßung neuer Auszubildender & FSJ-ler