Abdulaziz Hasun | Erzieher Kinder- und Jugendheim Pretzsch

Seit wann arbeiten Sie bei der Salus?

Ich arbeite seit 4 Jahren im Kinder- und Jugendheim Pretzsch. Meine Ausbildung zum Erzieher habe ich im vergangenen Jahr abgeschlossen.

Warum haben Sie sich für den Beruf entschieden?

Also ich kann sehr gut mit Kindern umgehen. Das war schon in meiner Heimat so und auch hier. Dann habe ich hier ein Jahr freiwilligen Dienst in der Ausländerberatung gemacht. Da hatte ich immer zwei Tage in der Woche, in denen ich Kinder nach der Schule betreut habe. Das hat mir Spaß gemacht und gut gepasst. Ich würde wirklich sagen: Das ist für mich der beste Beruf, der mir passieren konnte. Mir ist es sehr wichtig, Freude bei der Arbeit zu haben. Die Kinder hier in Pretzsch sind toll. Sie sind ehrlich und man kann mit ihnen über alles Mögliche reden. Es ist schön, wenn man Menschen helfen kann. Wir müssen zusammenhalten und ich finde die Arbeit wichtig. Kinder brauchen die Unterstützung von Erwachsenen und das kann ich hier machen. Ich habe viel Spaß dabei und arbeite gern hier. Salus ist ein wirklich guter Arbeitgeber und bietet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an. Das ist mir sehr wichtig, denn ich möchte mich immer weiterentwickeln.

Wie wurden Sie von Ihrem Team aufgenommen?

Dadurch, dass ich aus Syrien komme, brauchte ich zu Beginn Unterstützung. Wenn ich diese nicht bekommen hätte, hätte ich die vier Jahre Ausbildung nicht geschafft. Mit dem Team funktioniert alles perfekt. Sie unterstützen mich zum Beispiel bei bürokratischen Themen oder der Computerarbeit. Sie helfen mir und so kann ich mich immer weiter verbessern.

Was macht die Arbeit für Sie besonders?

Man kann hier so viel mit den Kindern und Jugendlichen machen – in die Schwimmhalle gehen, Turnen, sich draußen bewegen. Unser Gelände ist wirklich schön. Hier können wir spontan Ausflüge machen und die Zeit im Grünen verbringen. Die Bewegung und das Auspowern ist für die Jungen und Mädchen besonders wichtig. Sie lernen von uns und wir sind ein Vorbild. Das ist ganz wichtig für ihre Entwicklung und mein Antrieb. Die Rahmenbedingungen sind sehr gut.

Können Sie von einem schönen Erlebnis berichten?

Es gibt mehrere schöne Erlebnisse. Mir fällt zum Beispiel ein, dass ein Jugendlicher vor Kurzem seine Ausbildung angefangen hat. Das macht mich sehr stolz auf ihn und auf die Arbeit unseres Teams. Oder ich denke an unsere Ferienfahrt, die wir einmal im Jahr machen. Unter anderem spielen wir dort und es ist so schön, wie kommunikativ und kooperativ die Kinder sind, wenn sie in einem Team gemeinsam Sport machen.

Welche persönlichen Stärken bringen Sie ein?

Meine Sportlichkeit ist ein Pluspunkt, denke ich. So kann ich die Kinder sportlich fördern und fordern, denn Sport tut ihnen gut und hält sie körperlich und geistig fit. Meine Kultur ist auch interessant für sie. Sie sind sehr neugierig und fragen zum Beispiel, was wir in Syrien gern essen, wie ich die deutsche Sprache gelernt habe oder wie viele Sprachen ich spreche. 

Hintergrund zum Kinder- und Jugendheim in Pretzsch

Das Kinder- und Jugendheim "Adolf Reichwein" Schloss Pretzsch ist eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche, die auf Grund von individuellen Problemlagen einer besonderen Hilfe bedürfen. Der Träger der Einrichtung ist die Salus gGmbH, Betreibergesellschaft für sozial orientierte Einrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt. Das Stammhaus befindet sich mit seiner Schlossanlage und vielfältigen Nebengebäuden auf einem weitläufigen Gelände, nur wenige Minuten von der Elbe entfernt, zwischen den Städten Lutherstadt Wittenberg und Torgau. Die Großräumigkeit des Heimgeländes macht eine Vernetzung verschiedener Angebote der Jugendhilfe möglich. Die fast 200-jährige Geschichte des Kinder- und Jugendheimes ist mit reichen pädagogischen Erfahrungen und Traditionen verbunden. Auf dem Heimgelände befindet sich die Adolf-Reichwein-Schule, eine Förderschule in Trägerschaft des Landkreises Wittenberg mit dem Schwerpunkt der emotionalen und sozialen Förderung. Eine gegenseitige Kooperationsvereinbarung sichert eine enge Zusammenarbeit. Neben Pretzsch halten wir am Standort Tornau das "Haus Eisenhammer" (U-Haftvermeidung und Intensivbetreuung), in Wittenberg das "Betreute Wohnen" sowie die ambulanten Hilfen (SPFH, Erziehungsbeistandsschaft, AGT) als weitere Angebote vor.