Oliver Grell | Ergotherapeut Metallwerkstatt im Maßregelvollzug Uchtspringe

Wie und wann sind Sie zur Salus gekommen?

Angefangen habe ich vor einiger Zeit für knapp zwei Jahre in der Maßregelvollzugsaußenstelle Lochow. Die Arbeit hat mir wirklich Spaß gemacht, doch ich wollte gern nach Berlin gehen und so bin ich dorthin gezogen. In Berlin habe ich in der Akutpsychiatrie gearbeitet, bevor es mich wieder zurück aufs Land und zur Salus zog. Seit 2015 bin ich Ergotherapeut in der Metallwerkstatt in der forensischen Klinik in Uchtspringe. 

Was spricht für Sie für Salus als Arbeitgeber?

Mein Werdegang zeigt, dass man als Mitarbeiter bei Salus viele Entwicklungsmöglichkeiten hat. Hier wächst man an seinen Aufgaben und das ist mir wichtig. Ich wohne in Stendal und habe mit 25 Minuten einen entspannten Arbeitsweg. Zur Arbeit komme ich gern und bin sehr zufrieden. In der Metallwerkstatt sind wir zu zweit. Mein direkter Kollege und ich harmonieren miteinander. und das macht den Arbeitstag natürlich angenehm. Das Drumherum stimmt also, sodass die Arbeit mit den Patienten Spaß macht. Sie kommen gern her und freuen sich auf die Arbeitstherapie. Es ist eine Abwechslung zu ihrem Stationsalltag, sie bekommen Struktur und können hier den Kopf frei kriegen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

7.30 Uhr beginnt mein Tag im Maßregelvollzug, sodass ich noch Vorbereitungszeit habe. Die Patienten kommen dann 8.00 Uhr und wir haben die erste Schicht in der Metallwerkstatt. Pro Schicht dürfen zehn Untergebrachte in der Werkstatt sein. Erarbeiten können wir alles Mögliche, das man aus Metall herstellen kann. Es entstehen zum Beispiel Feuerkörbe oder Räucherschränke. Die Arbeit mit dem Medium Metall ist wirklich sehr flexibel und vielfältig. Da ich kein gelernter Metallarbeiter bin, musste ich mich da auch erst einmal rantasten. Nach einer Mittagspause beginnt ab 12.30 Uhr die zweite Schicht. Danach schreibe ich zum Beispiel Behandlungspläne oder Lockerungsexpertisen und erledige organisatorische Aufgaben. Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit mit einem großen Zulieferer aus der Region, der alle ein bis zwei Wochen Material bringt, das wir hier weiterverarbeiten. Aktuell sind wir hier am Standort 17 Ergotherapeutinnen und –therapeuten. Deshalb zählt auch ein Austausch mit den Kollegen zu meiner Arbeitswoche. Darüber hinaus finden interdisziplinäre Besprechungen mit Psychologen, Ärzten und weiteren Berufsgruppen statt, in denen wir Herausforderungen oder auch positive Entwicklungen besprechen, sodass wir gemeinsam zum Wohle der Patienten wirken können.

Gibt es ein Erlebnis, das für Sie sehr einprägsam war?

Mit fällt zwar gerade kein spezielles Erlebnis ein, doch es ist häufig so, dass sich die Patienten mir gegenüber öffnen. Das ist immer wieder ein großer Erfolg und zeigt mir, dass unsere Arbeit wichtig ist. Sie sind froh, dass wir immer ein offenes Ohr haben und mit uns auch über ihre Probleme sprechen können.

Welche Stärke können Sie hier besonders gut einbringen?

Meine Empathie und Aufgeschlossenheit empfinde ich als große Stärken. Wenn man den Untergebrachten mit Feingefühl und Verständnis begegnet, öffnen sie sich und man kann sie in ihrer Entwicklung viel besser unterstützen.