Markus Franke | Advanced Practice Nurse KJPPP Fachklinikum Bernburg

Wie kann Pflege noch wirksamer, wissenschaftlich fundierter und gezielter auf die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten ausgerichtet werden? Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich Markus Franke, der Pflegewissenschaft und Pflegemanagement mit dem Schwerpunkt Advanced Nursing Practice (ANP) studiert hat.

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie bringt er sein Fachwissen gezielt ein, um die Pflegepraxis weiterzuentwickeln und die Versorgung junger Menschen zu verbessern. Was genau seine Arbeit ausmacht, welche Chancen ANP für die Pflege bietet und warum diese Rolle immer wichtiger wird – darüber spricht er in unserem Interview.

  • Inwiefern erleben Sie Ihre Arbeit als sinnstiftend, und welchen positiven Einfluss hat Ihre Tätigkeit auf die Patient*innen und das Team?

    Inwiefern erleben Sie Ihre Arbeit als sinnstiftend, und welchen positiven Einfluss hat Ihre Tätigkeit auf die Patient*innen und das Team?

    Ich biete in der KJPPP*, in meiner Tätigkeit als ANP, diverse Coping-Strategien für verschiedene Krankheitsbilder an und moderiere im voll- und teilstationären Setting eine ADHS-Gruppe. Durch den wöchentlichen Rhythmus der pflegetherapeutischen Einheiten kann ich kontinuierlich selbst kleine Erfolge bei den Kindern und Jugendlichen identifizieren. 

    * Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie und -psychosomatik


  • Welche besonderen Momente oder Erfahrungen in Ihrer Tätigkeit machen Ihnen besonders Freude oder geben Ihnen Energie?

    Welche besonderen Momente oder Erfahrungen in Ihrer Tätigkeit machen Ihnen besonders Freude oder geben Ihnen Energie?

    Wenn Kinder und Jugendliche anfänglich sehr verschlossen und schüchtern sind und dann zunehmend Vertrauen gewinnen und sich stückweise öffnen und aktiv mitarbeiten, dann ist das für mich persönlich ein großer Motivator.   


  • Wie haben Sie sich in Ihrer Zeit in der Klinik weiterentwickeln können, sowohl fachlich als auch persönlich?

    Wie haben Sie sich in Ihrer Zeit in der Klinik weiterentwickeln können, sowohl fachlich als auch persönlich?

    Ich hatte die Möglichkeit berufsbegleitend, neben meiner damaligen Tätigkeit als zentraler Praxisanleiter für die KJPPP, ein Masterstudium in Pflegewissenschaft/Pflegemanagement mit dem Schwerpunkt Advanced Nursing Practice an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena zu absolvieren und in meiner Funktion als ANP für die KJPPP auch meine neuen Fertigkeiten anwenden zu dürfen.


  • Welche Unterstützungen oder Angebote der Klinik empfinden Sie als besonders hilfreich für Ihre berufliche Weiterentwicklung?

    Welche Unterstützungen oder Angebote der Klinik empfinden Sie als besonders hilfreich für Ihre berufliche Weiterentwicklung?

    Die Klinik ermöglicht mir sehr unkompliziert mich in meiner Tätigkeit als ANP zu vernetzen, beispielsweise durch eine Mitgliedschaft in einer Fachgesellschaft, den Besuch von Kongressen, Symposien und Fachtagungen. Ebenso nutze ich das Angebot von diversen Fachzeitschriften für meinen Arbeitsbereich, das ist wichtig, um immer auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand zu bleiben.  


  • Wie würden Sie die Zusammenarbeit im Team und das Arbeitsklima in der Klinik beschreiben?

    Wie würden Sie die Zusammenarbeit im Team und das Arbeitsklima in der Klinik beschreiben?

    Ich empfinde die Zusammenarbeit mit allen Stationen mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen in der KJPPP als angenehm und in der Kommunikation auf Augenhöhe. Ein fachlicher Austausch wird immer ermöglicht, auch wenn der Arbeitsalltag manchmal stressig ist.   


  • Welche Rahmenbedingungen tragen aus Ihrer Sicht dazu bei, dass Sie Ihre Arbeit erfolgreich und zufriedenstellend ausüben können?

    Welche Rahmenbedingungen tragen aus Ihrer Sicht dazu bei, dass Sie Ihre Arbeit erfolgreich und zufriedenstellend ausüben können?

    Ich hatte die Möglichkeit mein spezielles pflegerisches Konzept Großteils eigenständig zu entwickeln. Für eine erfolgreiche Implementierung ist für mich meine Autonomie wichtig, damit ich vollumfänglich meine erworbenen Kenntnisse auch umsetzen kann. 


  • Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, in diesem Beruf zu arbeiten?

    Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, in diesem Beruf zu arbeiten?

    Medizinische Themen haben mich schon als Jugendlicher sehr interessiert und durch den Umstand, dass ein Teil meiner Familie in pflegerischen Bereichen arbeitet, gab es für mich persönlich wenig Zweifel, mich damals für eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger zu entscheiden.


  • Was schätzen Sie persönlich am meisten an Ihrem Arbeitsalltag oder an Ihrem Team?

    Was schätzen Sie persönlich am meisten an Ihrem Arbeitsalltag oder an Ihrem Team?

    Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen ist herausfordernd und spannend, kein Arbeitstag gleicht dem anderen und das macht ihn so abwechslungsreich.


  • Was motiviert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten – gibt es etwas, das Sie immer wieder antreibt?

    Was motiviert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten – gibt es etwas, das Sie immer wieder antreibt?

    Die Kinder und Jugendliche haben teilweise schwere Schicksalsschläge, Traumata usw. erfahren und ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, dass sie langfristig besser damit umgehen können.


Blitzrunde

Eine Frage. Kurze Antwort.

Wie starten Sie Ihren Tag? Kaffee/ Teenur Waser :)
Ihr Lieblingslied auf dem Arbeits-/Nachhauseweg?Samy Deluxe - zurück
Lieblingsplatz bei der Arbeit?Station K5
Urlaub lieber in den Bergen oder am Meer?am Meer
Welche drei Worte beschreiben Sie am besten?empathisch, zuverlässig, zielstrebig 

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