Marcus Butzmann | Stabsstelle Pflegeentwicklung Fachklinikum Bernburg

Gute Pflege entwickelt sich ständig weiter – und genau das ist die Aufgabe von Marcus Butzmann, der in unserem Fachklinikum Bernburg die Stabsstelle Pflegeentwicklung innehat. Sein Ziel: Pflegeprozesse optimieren, Innovationen vorantreiben und die Qualität der Patientenversorgung nachhaltig verbessern.

In unserem Interview gibt er spannende Einblicke in seine Arbeit: Wie lassen sich Abläufe effizienter gestalten? Welche neuen Konzepte prägen die Pflege von morgen? Und warum ist es so wichtig, Pflegekräfte aktiv in Entwicklungsprozesse einzubeziehen? Ein Gespräch über Fortschritt, Verantwortung und die Zukunft der Pflege.

  • Inwiefern erleben Sie Ihre Arbeit als sinnstiftend, und welchen positiven Einfluss hat Ihre Tätigkeit auf die Patient*innen und das Team?

    Inwiefern erleben Sie Ihre Arbeit als sinnstiftend, und welchen positiven Einfluss hat Ihre Tätigkeit auf die Patient*innen und das Team?

    Ich sehe meine Arbeit als sehr sinnstiftend, weil schon kleine Maßnahmen große Effekte mit sich bringen können. Tagtäglich merke ich, wie ich in meiner Position in der Stabsstelle Pflegeentwicklung und gemeinsam mit unseren Teams etwas gestalten und bewirken kann. Mir ist es dabei wichtig, neue Konzepte und Strategien zu entwickeln, um Kolleg*innen kompakt über neue Entwicklungen in der Pflege zu informieren. Inhaltlich kann es dabei z.B. um die Kommunikation mit psychisch erkrankten Patienten gehen, neue Pflegetheorien oder ganz klassisch Information zu psychischen Störungsbildern. Das Feedback von Kolleg*innen zu meinen „One-Minute-Wonder“-Lehrplakaten oder zu meinen regelmäßigen Fortbildungen motiviert mich jede Woche neu. Im nächsten Schritt hat dies wiederum auch positive Auswirkungen auf die Patienten. 


  • Welche besonderen Momente oder Erfahrungen in Ihrer Tätigkeit machen Ihnen besonders Freude oder geben Ihnen Energie?

    Welche besonderen Momente oder Erfahrungen in Ihrer Tätigkeit machen Ihnen besonders Freude oder geben Ihnen Energie?

    Wenn ich in meiner Rolle, die ich als Stabstelle Pflegeentwicklung erst kürzlich eingenommen habe, im Kollegium wahrgenommen werde und meine Expertise gefragt wird. Dazu zählen Momente, in denen Lehrkonzepte, die ich erarbeite, positiv von den Kollegen angenommen werden und auch etwas im Berufsalltag bewirken. 


  • Wie haben Sie sich in Ihrer Zeit in der Klinik weiterentwickeln können, sowohl fachlich als auch persönlich?

    Wie haben Sie sich in Ihrer Zeit in der Klinik weiterentwickeln können, sowohl fachlich als auch persönlich?

    Alles, was ich fachlich über den Bereich Psychiatrie weiß, habe ich hier im Fachklinikum gelernt. In den Jahren meiner Tätigkeit als Fachpfleger auf Station lernte ich viel mit und von Kollegen, aber natürlich auch am und von Patienten. Symptome erkennen und Gespräche führen, all das ist ganz wichtig in diesem Bereich. Meine weitere fachliche Entwicklung verdanke ich den Möglichkeiten und Chancen, die mir im Fachklinikum gegeben worden sind; sei es über Stellenausschreibungen oder auch über Weiterbildungen. Damit einher geht auch die persönliche Entwicklung hinsichtlich eigener Werte und Kompetenzen: Vieles an der Arbeit macht einen offener, selbstsicherer. Durch die Arbeit mit anderen Menschen, wird man auch reflektierter, da man wortwörtlich einen Spiegel vorgehalten bekommt.


  • Welche Unterstützungen oder Angebote der Klinik empfinden Sie als besonders hilfreich für Ihre berufliche Weiterentwicklung?

    Welche Unterstützungen oder Angebote der Klinik empfinden Sie als besonders hilfreich für Ihre berufliche Weiterentwicklung?

    Stationsintern ist es der interdisziplinäre Austausch in den Teams, aber auch Mentoren-Stellen für neue Kollegen sind von unschätzbarem Wert, besonders für die Zeit des Ankommens und der Einarbeitung. Darüber hinaus finde ich es sehr gut, dass in unserem Unternehmen große, professionelle Weiterbildungen angeboten werden, die die fachlichen Kompetenzen unserer Kollegen immer wieder neu fördern. Dadurch wird sichergestellt, dass die Qualität in der Patientenversorgung stets auf dem aktuellen Wissensstand bleibt und sich die Kollegen im Berufsalltag auch sicher fühlen, was ihre eigenen Kenntnisse angeht.


  • Wie würden Sie die Zusammenarbeit im Team und das Arbeitsklima in der Klinik beschreiben?

    Wie würden Sie die Zusammenarbeit im Team und das Arbeitsklima in der Klinik beschreiben?

    Wir sind ein großes Unternehmen und doch empfinde ich die Arbeit hier im Fachklinikum als sehr familiär. Wie in jeder Familie auch, gibt es hier und da mal ein paar Reiberein; was ja auch wichtig ist. Insgesamt wird die Zusammenarbeit aber vom gegenseitigen Respekt geprägt und man verfolgt letztlich ein gemeinsames Ziel. So erfahre ich auch immer wieder Unterstützung, wenn ich sie benötige. Dies bezieht sich auch nicht nur auf das Fachklinikum, auch im Kontakt zu unseren anderen Einrichtungen im Verbund oder unserer Geschäftsstelle fühle ich mich gut aufgehoben.


  • Welche Rahmenbedingungen tragen aus Ihrer Sicht dazu bei, dass Sie Ihre Arbeit erfolgreich und zufriedenstellend ausüben können?

    Welche Rahmenbedingungen tragen aus Ihrer Sicht dazu bei, dass Sie Ihre Arbeit erfolgreich und zufriedenstellend ausüben können?

    An erster Stelle kann ich hier die Zusammenarbeit in den Teams und mit den Leitungskräften hervorheben. Besonders die regelmäßigen Feedbackgespräche, die von unserer Pflegedirektorin durchgeführt werden, bestärken mich und geben mir wertvollen Input für meine eigene Weiterentwicklung. Was mir in meinem Arbeitsalltag auch wichtig ist, dass ich Zeit und Vertrauen für die Umsetzung meiner Projekte bekomme. Und ich habe auch das Gefühl, dass ich in den Stationsteams Rückhalt erfahre. Die Rahmenbedingungen bei der Salus haben es mir zudem ermöglicht, nicht nur an Weiterbildungen teilzunehmen, sondern auch berufsbegleitend zu studieren. Hierbei schätze ich sehr, wie flexibel mein Arbeitgeber war, was die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Privatleben angeht.
     


  • Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, in diesem Beruf zu arbeiten?

    Was hat Sie ursprünglich dazu inspiriert, in diesem Beruf zu arbeiten?

    Mein Zivildienst, den ich in einem Krankenhaus absolviert habe, war für mich hierbei sehr entscheidend. Denn da habe ich gemerkt, dass die Arbeit in Teams und mit Menschen, scheinbar das Richtige für mich ist. Während meiner Ausbildung habe ich dann einen Teil auch im psychiatrischen Bereich, hier im Fachklinikum Bernburg absolviert, und da war dann klar, hier möchte ich mich beruflich weiterentwickeln.


  • Was schätzen Sie persönlich am meisten an Ihrem Arbeitsalltag oder an Ihrem Team?

    Was schätzen Sie persönlich am meisten an Ihrem Arbeitsalltag oder an Ihrem Team?

    In meiner Position als Stabsstelle bin ich sozusagen ein „Ein-Mann-Unternehmen“, weshalb mir die Vernetzung mit meinen Kollegen sowie deren Unterstützung sehr wichtig ist. Nach so vielen Jahren im Unternehmen ist es auch schön, dass viele berufliche Kontakte nun auch privat fortgesetzt werden und sich daraus Freundschaften entwickelt haben.


  • Was motiviert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten – gibt es etwas, das Sie immer wieder antreibt?

    Was motiviert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten – gibt es etwas, das Sie immer wieder antreibt?

    Es ist mir wichtig, die Situation für psychisch erkrankte Menschen zu verbessern. Viele leiden jeden Tag unter Stigmatisierung und das ist für mich ein „No Go“-darauf muss aufmerksam gemacht werden. Wir sind als Fachpflegekräfte quasi Vermittler zwischen den Erkrankten und der Gesellschaft. Unsere Patienten haben häufig viele Probleme, wie z.B. Suchterkrankungen; was ihnen häufig zum Vorwurf gemacht wird. Dabei liegen die Ursachen für die Erkrankungen nicht zuletzt auch an gesellschaftlichen Missständen. Ein Bewusstsein hierfür zu schaffen, ist mir deshalb sehr wichtig.


Blitzrunde

Eine Frage. Kurze Antwort.

Wie starten Sie Ihren Tag? Kaffee/ TeeUnverzichtbar ist für mich der schwarze Kaffee für einen guten Start in den Tag. Danach genieße ich den Weg zur Arbeit auf dem Fahrrad- bei Wind und Wetter.  Die Bewegung ist ein wichtiger Ausgleich und ich genieße die Zeit einfach mal nur mit meinen Gedanken zu sein.
Ihr Lieblingslied auf dem Arbeits-/Nachhauseweg?Ich bin ganz ehrlich, ich schätze gerade auf dem Arbeitsweg Momente der Ruhe und der Stille. 
Lieblingsplatz bei der Arbeit?Der Hörsaal, dort halte ich meine Fortbildungen und dort bin ich in meinem Element.
Urlaub lieber in den Bergen oder am Meer?Lieber in den Bergen. Ein Reiseland, was mich nachhaltig beeindruckt hat, war Island. Auch meine Familie war begeistert, da es dort neben Bergen auch Meer gibt, also für jede*n etwas dabei ist. 
FunfactIch bin durch und durch Familienpapa und meine Kinder hören von mir nur selten ein „Nein“-zum Leidwesen meiner Partnerin. Aber daran arbeiten wir.

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