Dr. Ramneet Arneja | Leitender Oberarzt Gerontopsychiatrie Uchtspringe
Wie war Ihr bisheriger Weg bei der Salus?
Im Sommer 2015 bin ich zum Salus-Fachklinikum Uchtspringe gekommen. Dort war ich zunächst in der Akutpsychiatrie und arbeite seit Oktober im Bereich der Gerontopsychiatrie. Meinen Facharzt habe ich 2020 gemacht und bin seit vergangenem Jahr Oberarzt bzw. seit diesem Jahr Leitender Oberarzt auf dieser Station.
Ab wann wussten Sie, dass ihr Herz für den Bereich Gerontopsychiatrie schlägt?
Als Arzt habe ich seit 2007 bereits in Rumänien, London und Indien gearbeitet. Nachdem ich mich in Indien eher auf Innere Medizin konzentrierte, habe ich in Deutschland angekommen Neurologie als meinen Schwerpunkt gewählt. Während dieser Zeit habe ich auch ältere Menschen behandelt und gemerkt, dass dies in Kombination mit Psychiatrie das Richtige für mich sein könnte. Nachdem ich zunächst in der Akutpsychiatrie tätig war, habe ich nun in der Gerontopsychiatrie das Gefühl, dass ich in meinem Fachgebiet angekommen bin und denke, dass man in diesem Bereich viel helfen kann. Ich möchte ältere Menschen unterstützen, ein Stück weit Lebensqualität zurückzugewinnen. Dabei kann ich meine Erfahrungen aus der Inneren Medizin und Neurologie sehr gut nutzen. Zahlreiche Erfolgsmoment bei meinen Patienten zeigen mir immer wieder, dass ich mich richtig entschieden habe. Zum Beispiel hatte ich einen Patienten mit Demenz und Depressionen, bei dem durch die passende Behandlung bereits nach zwei Wochen extreme Verbesserungen seines gesundheitlichen Zustandes eintraten. Das motiviert wirklich sehr für die Arbeit hier.
Mit welchen Krankheitsbildern kommen die Patient*innen zu Ihnen?
Die Krankheitsbilder sind sehr vielfältig, was meinen Job herausfordernd und spannend macht. Der Großteil der Patienten hat Demenz und bzw. oder Depressionen. Für Depressionen ist häufig die Einsamkeit im Alter die Ursache zum Beispiel durch den Verlust des Lebenspartners oder Konflikte mit den Kindern. Weitere Krankheitsbilder sind Angststörungen, Bipolare Störungen, Sucherkrankungen, Schizophrenie oder Leistungsstörungen.
Was sind für Sie die Vorteile der Salus und der Region Uchtspringe?
Da weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wo ich beginnen soll. Ein Kollege aus dem Studium erwähnte, als ich bereits in Deutschland bei einem anderen Arbeitgeber war, dass man am Fachklinikum Uchtspringe im Bereich Psychiatrie arbeiten kann. Daraufhin habe ich mir das Klinikum angesehen und war beeindruckt von der Struktur und der Erfahrung der Kollegen vor Ort. Meine Frau arbeitet als Psychologin und mir war wichtig, dass wir gemeinsam unseren Wohnort wechseln. Wir sind also beide zur Salus gewechselt und haben unsere Entscheidung seit über sechs Jahren nie bereut. Schnell war ich begeistert von der Arbeit in der Psychiatrie. Die Atmosphäre hier ist wirklich gewinnbringend. Ich wurde von allen Kolleginnen und Kollegen sehr nett aufgenommen und dafür bin ich sehr dankbar. Die Ärzte sind sehr kompetent und ich kann viel von ihnen lernen. Die Kommunikation zwischen Assistenz-, Ober- und Chefärzten ist sehr gut und das ist mir wichtig. Wer möchte, kann sich hier am Fachklinikum immer weiterentwickeln. Es gibt viele Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten allein schon durch die Größe des Unternehmensverbundes. Die Lage ist mitten im Grünen und so nutze ich die Mittagspause gern, um spazieren zu gehen. Die Work-Life-Balance hier stimmt einfach. Meine Frau und ich haben vor allem zu Beginn immer wieder festgestellt, dass ich hier nach Feierabend einfach entspannter bin und eine bessere Balance herrscht.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Ich komme aus einer Familie von Ärzten. Mein Vater ist Internist in Indien. Bereits in der zehnten Klasse habe ich kleine Dinge wie das Verbandwechseln gelernt. Mir war recht früh klar, dass ich Medizin studieren möchte. Über eine andere Möglichkeit habe ich nie nachgedacht.
Hintergrund zum Salus-Fachklinikum Uchtspringe:
Die Mitarbeitenden des Fachklinikums versorgen die Bevölkerung der Altmarkkreise Salzwedel und des Landkreises Stendal in den medizinischen Fachgebieten und Bereichen für Erwachsenenpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie, Suchtmedizin, Neurologie und Schlafmedizin. Neben den 306 vollstationären Betten gibt es insgesamt 92 tagesklinische Behandlungsplätze für Erwachsene und Kinder in Salzwedel, Stendal und Seehausen. Angegliedert sind psychiatrische Institutsambulanzen für Erwachsene und Kinder, die in der dünn besiedelten Region die ambulante Behandlung psychisch kranker Menschen wahrnehmen. Ergänzt wird das ambulante Spektrum durch fachärztliche Sprechstunden in den Medizinischen Versorgungszentren der Salus-Praxis an den Standorten Stendal, Magdeburg und Klötze sowie durch die "Ambulante Psychiatrische Pflege". Des Weiteren ist im Versorgungsspektrum des Salus-Fachklinikums Uchtspringe die Psychiatrische Behandlung Zuhause (PBZ) für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen verankert: Dabei können akut erkrankte Patient*innen, die im Stadtgebiet Stendal wohnen und für diese Therapieform geeignet sind, im vertrauten Lebensumfeld von einem multiprofessionellen Team behandelt werden. Informationen zum Fachklinikum können unter www.salus-lsa.de abgerufen werden.