Miteinander. Füreinander. Im Team.

Zentrale Praxisanleitungen Fachklinikum Bernburg

Am Salus-Fachklinikum Bernburg bieten wir die generalistische Pflegeausbildung über einen Zeitraum von drei Jahren an. Ausbildungsbeginn ist im März oder im September. Den Orientierungs- und Vertiefungseinsatz des praktischen Teils absolvieren derzeit 46 Schüler*innen der Salus und 17 Schüler*innen anderer Träger in unserem Fachklinikum Bernburg. Das Team der Zentralen Praxisanleitung unter der Leitung der Ausbildungskoordinatorin Christiane Warthmann sind dabei ihre Bezugspersonen. 

Foto: Christoph Wylega, Christiane Warthmann, Mandy Rullert, Saskia Klatt & Antje Linke (v.l.n.r.)

Christiane Warthmann ist Ausbildungskoordinatorin in der Pflege am Fachklinikum Bernburg. Seit über 20 Jahren ist sie Praxisanleiterin und leitet u.a. das Team der Zentralen Praxisanleitungen im Fachkrankenhaus. „Wir arbeiten als Team äußerst konstruktiv zusammen. Man muss sich aufeinander verlassen können und das ist bei uns der Fall.“

Christoph Wylega ist seit 2016 am Fachklinikum und hat 2019 seine Praxisanleitungsausbildung gemacht. Seit September 2022 ist er zentraler Praxisanleiter in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Bernburg. "In einer Mentorenrolle habe ich mich schon immer wohl gefühlt und kann nun das Team der Zentralen Praxisanleitungen verstärken."

Mandy Rullert arbeitete nach ihrer Pflegeausbildung am Fachklinikum bis 2019 auf Station G3 Gerontopsychiatrie und hat dort ihre Weiterbildung zur Praxisanleitung gemacht. Seitdem bereichert sie das Team. "Früher wollte ich Lehrerin werden. Nach einem Krankenhausaufenthalt mit zwölf Jahren war mein Berufswunsch dann Krankenschwester. Jetzt ist eine Mischung aus beiden Berufen."

Saskia Klatt ist seit 2016 bei der Salus - zunächst im Springerpool - und seit 2020 Teil des Teams. „Mit meinen Aufgaben fühle ich mich wirklich wohl und es macht mir sehr viel Spaß. Ich hatte schon immer Freude daran, Schüler mitzunehmen und meine Erfahrungen an Kolleginnen und Kollegen weiterzugeben.“

Antje Linke ist seit 1986 im Haus, hat hier ihre Pflegeausbildung abgeschlossen und dann 15 Jahre in der Neurologie gearbeitet. Nachdem sie ab 2005 in der Gerontopsychiatrie tätig war, verstärkt sie seit 2015 das Team. „Ich arbeite unwahrscheinlich gern mit Patienten und schon seit kurz nach meiner eigenen Ausbildung mit Schülerinnen und Schülern zusammen.“

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Christiane Warthmann: Unser typischer Arbeitstag hat sich sehr verändert. Die Kollegen haben in den vergangenen zwei Jahren verstärkt am praktischen Curriculum gearbeitet, was parallel zur Umsetzung des theoretischen sehr herausfordernd ist. Wir haben gemeinsam eine Ausbildungsmatrix erstellt, in der wir Anleitungen der Ausbildung darstellen. Es gibt also Tage, die sehr voll sind und an denen kaum Zeit ist, kurz durchzuatmen. Aber auch Zeiten, in denen wir Studientage vorbereiten und Dokumentation erledigen. Unsere Praxisanleitungen arbeiten überwiegend in ihren Fachbereichen, fühlen sich aber drüber hinaus für alle Fachbereiche verantwortlich.

Saskia Klatt: Ich würde das gern an einer Arbeitswoche festmachen, die sehr abwechslungsreich ist. Von organisatorischen Planungen, die wir im Team besprechen, bis hin zu Studientagen und praktischer Anleitung auf Station von Schülern sind viele unterschiedliche Bereiche dabei.

Mandy Rullert: Unser Arbeitstag beginnt 6 Uhr und wir treffen uns zu viert für unsere erste Besprechung. 6.30 Uhr gehen wir dann auf Station. Dann setzen wir Anleitungen mit den Auszubildenden um. Das ist ganz unterschiedlich, je nach Ausbildungsjahr und –stand. Nach einer kleinen Frühstückspause reflektieren wir mit den Schülern die Anleitung. So sehen zumindest einige Tage aus. Mindestens einmal im Quartal setzen wir mit jeder Klasse außerdem Studientage  von 7 bis 15 Uhr um, an denen klassenweise in Gruppen gearbeitet wird.

Antje Linke: Die Gewinnung von Auszubildenden steht bei uns außerdem auf dem Programm. Wir gehen an Schulen und stellen den Beruf vor, nehmen an Berufsmessen und Zukunftstagen teil und betreuen auch FSJs und Schülerpraktika. Wir wollen ja, dass Schüler die Möglichkeit haben, Einblicke in den Pflegeberuf zu gewinnen. Dazu kommen Vorbereitungen auf die Abschluss- und seit der generalistischen Pflegeausbildung auch auf die Zwischenprüfungen. Eins meiner Lieblingsprojekte ist das Peer-Tutoring im Zuge der Abschlussprüfungsvorbereitung. Dabei übernehmen die Auszubildenden eine Woche lang eine kleine Patientengruppe, führen Lernzielkontrollen durch und profitieren sehr voneinander. Insgesamt sind unsere Wochen sehr ausgefüllt und wir versuchen, zwischendurch Zeiten zu finden, in denen wir uns im Team besprechen können.

Christoph Wyleda: In der Kinder- und Jugendpsychiatrie haben wir ein ähnliches Projekt: „Ab heute übernehmen wir“ ist dort das Bereichspflegeprojekt für eine Woche. Unsere Auszubildenden haben dann zwei Vorbereitungstage mit Einführung, Vorbereitung eines Ablaufplans. Sie beschäftigen sich mit den Patienten, werten gemeinsam in der Gruppe aus und unterstützen einander. Nach einem Tag Patientenbetreuung reflektieren wir im Anschluss und schauen, was gut lief und wo noch Luft nach oben ist.

Wie stärken Sie Ihr Miteinander als Team?

Antje Linke: Wir stehen alle gemeinsam auf Augenhöhe und das macht es sehr leicht, sodass wir uns fachlich sehr gut austauschen können. Wenn man für sich manchmal keine Lösung findet, dann beraten wir gemeinsam. Das ist ein großer Vorzug, der uns ausmacht, denke ich.

Saskia Klatt: Wir ergänzen uns auch häufig. Das ist Hand in Hand arbeiten. Wenn einer an etwas nicht denkt, dann tut es der andere. Wichtig ist dafür der regelmäßige Austausch, zum Beispiel bei unserem Frühstück. Das ist ein Ritual für uns geworden.

Christiane Warthmann: Wichtig ist, dass wir alle gern und gut miteinander arbeiten. Es gibt auch mal Momente, in denen es nicht immer einfach ist, aber wir haben viel Spaß miteinander und das macht es aus. Grundvoraussetzung ist es, dass wir den Beruf gern machen. Alle haben Freude daran, Schüler anzuleiten, Dinge zu verändern und auch eigenes einzubringen. Ich sage immer: Ich kann nichts allein. Wir können das nur zusammen. Wenn jemand Herausforderungen hat, dann sind sofort alle Kollegen da und helfen gern.

Wann war für Sie klar, dass Sie Praxisanleitung werden wollen?

Christoph Wyleda: Eigentlich wollte ich in der Altenpflege arbeiten. Meine Großmutter hatte mir damals jedoch davon abgeraten und meinte, ich solle lieber Krankenpfleger werden. Da habe man bessere Chancen. Das habe ich dann so gemacht und war 2008 mit der Ausbildung fertig. Dann habe ich in unterschiedlichen Einrichtungen gearbeitet und war auch schon als Mentor tätig. Da habe ich den Praxisanleiter unterstützt: Zwischenprüfungen mit vorbereitet, Einarbeitungen gemacht und vieles, das anfiel. Dann hat es mich in die alte Heimat zurückgezogen und 2016 fing ich hier an. Drei Jahre war ich Teil des Springerpools und es dauerte nicht lange, bis ich wieder in einer Mentorenrolle war. 2019 habe ich dann die Weiterbildung zum Praxisanleiter gemacht und bin jetzt seit September 2022 Zentraler Praxisanleiter für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Es macht mir sehr viel Spaß.

Mandy Rullert: Als ich klein war, wollte ich eigentlich immer Lehrerin werden und spielte mit meiner kleinen Schwester oft Schule. Meine Mutti hat immer gesagt: Mandy wird Lehrerin. Als ich zwölf war, war ich im Krankenhaus und auf der Kinderstation war kein Platz mehr. Da lag ich mit einer älteren Frau im Zimmer, bin immer mit der Schwester unterwegs gewesen und stellte sehr viele Fragen. Von da an hatte ich den Wunsch Krankenschwester zu werden. Dann hat sich 2011 die Gelegenheit geboten. Jetzt bin ich hier und es ist eine Mischung aus Lehrerin und Krankenschwester geworden.

Antje Linke: Ich habe 1986 meine Ausbildung angefangen und weit vorher erkannt, dass das mein Berufsfeld ist. Während meiner Ausbildung habe ich positive sowie negative Erfahrungen mit Mentoren – so hieß das damals – gemacht. Und da entschied ich: Schüler, die diesen Beruf erlernen möchten, sollen positive Erfahrungen machen und für die Arbeit begeistert werden. Nachdem ich dann 1991 mein erstes Kind bekam, habe ich begonnen, mit Auszubildenden zusammenzuarbeiten. 2015 hatte ich die Möglichkeit, die Zentrale Praxisanleitung zu machen. Mein Berufsweg war im Prinzip immer mit Auszubildenden verbunden und meine eigenen Erfahrungen haben mich dahin gebracht, wo ich heute bin.  

Saskia Klatt: Nach der zehnten Klasse habe ich eine Ausbildung begonnen, die nicht zu mir gepasst hat und ich mir anders vorgestellt hätte. Deshalb setzte ich mich mit anderen Berufsgruppen und meinem Wunsch, im Krankenhaus zu arbeiten, auseinander. Dann habe ich ein Praktikum gemacht und meine Ausbildung in einem anderen Krankenhaus absolviert. Dann wurde ich Teil der Salus. Da es mir schon immer Spaß machte, die Schüler mitzunehmen, ihnen Dinge zu erklären, den eigenen Anspruch auch weiterzugeben, wechselte ich 2020 in unser Team.

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