Stefanie Kämpfe | Sozialarbeiterin neuwerk

Wie war Ihr bisheriger Weg bei der Salus?

Im Jahr 2018 hat es mich wieder in die Umgebung von Magdeburg und damit in meine Heimat gezogen. Da habe ich als Sozialarbeiterin bei neuwerk angefangen. Neuwerk ist ein Inklusionsbetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen oder sozialen Benachteiligungen in den Bereichen Handwerk, Küche, Gartenbau und Bürokommunikation gemeinsam arbeiten.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Den klassischen oder typischen Arbeitstag gibt es bei mir nicht wirklich. Ich bin mal im Büro in Magdeburg und auch an vielen Tagen in den Einrichtungen, in denen die Kolleginnen und Kollegen von neuwerk arbeiten. Derzeit betreue ich 13 Auszubildende. Unter anderem bin ich Ausbildungsverantwortliche und damit feste Ansprechperson für den neuwerk-Nachwuchs. Ich habe immer ein offenes Ohr für sie, spreche mit ihnen und unterstütze sie zum Beispiel bei Beantragungen und Behördengängen. Durch die verschiedenen Bereiche und die unterschiedlichen Menschen, die ich betreue, ist mein Job wirklich sehr abwechslungsreich und es macht mir Spaß, Menschen bei Ihren beruflichen Herausforderungen unter die Arme zu greifen.

Wie fördert Salus Sie?

Mir ist es wichtig, meinen Horizont zu erweitern und mich weiterzuentwickeln und so wird mir die Zeit für Weiterbildungen vom Arbeitgeber eingeräumt. Neben Weiterbildungen besuche ich Arbeitsgruppen wie zum Beispiel die des Landeskreises Stendal, in der es um das Thema Teilhabe geht.

Warum sind Sie gern Sozialarbeiterin bei neuwerk?

Um produktiv arbeiten zu können, brauche ich Freiheiten, die mir im Kleinen durch das Team und im Großen durch die Rahmenbedingungen der Salus gegeben werden. Unter anderem durch die flexiblen Arbeitszeiten kann ich Familie und Beruf gut unter einen Hut bekommen. Meine Kollegen in Magdeburg sind eine große Unterstützung für mich und nehmen sich immer Zeit für einen offenen Austausch, wenn ich einmal nicht weiterkomme. Ich profitiere von unterschiedlichen Ansichten und der Zusammenarbeit vieler Berufsgruppen. Darüber hinaus kann ich mich mit anderen Sozialarbeiterinnen und –arbeitern innerhalb unseres Unternehmensverbundes austauschen. Das ist ebenfalls ein Gewinn.

Was war Ihre bisher größte Herausforderung bei der Salus?

Eine ständige Herausforderung ist es, Verständnis unter- und füreinander zu erarbeiten. Das ist manchmal wirklich sehr schwer und als Sozialarbeiterin bin ich häufig in der Rolle der Vermittlerin. Ich sensibilisiere sowohl nach außen als auch nach innen für Menschen mit Behinderungen und für die Zusammenarbeit mit ihnen, sodass jede und jeder im Berufsalltag die gleichen Chancen hat. Jeder hat andere Stärken und das ist gut so.

Erinnern Sie sich an ein besonderes Erfolgserlebnis?

Es gibt wirklich viele Erfolgserlebnisse, die mir in meinem Beruf begegnen. Oft sind es kleine Dinge. Wenn die Auszubildenden ihre Ausbildung bei uns abschließen, dann ist das natürlich immer das i-Tüpfelchen. Wir konnten ihnen etwas für ihren weiteren Lebensweg mitgeben und das ist wirklich schön. Häufig höre ich auch von den Ausbildern, was aus ihren Azubis geworden ist. Ein weiterer Erfolg, an den ich mich gerade erinnere, ist ein ehemaliger Patient aus dem Maßregelvollzug, der bei uns ein Arbeitsverhältnis begonnen hat. Zu Beginn war er einmal pro Woche im Betrieb, dann mehrere Tage und dann begann er ein Langzeitpraktikum und hat jetzt eine Festanstellung. Das ist wirklich der optimale Fall und war ein großes Erfolgserlebnis.  

Welche persönlichen Stärken bringen Sie bei Ihrer Arbeit ein?

Es fällt mir leicht, Menschen und Situationen so anzunehmen, wie sie sind. Das ist ein großer Vorteil bei meiner Arbeit und hilft mir oft weiter. Gerade in meinem Bereich ist es wichtig, tolerant zu sein, die Stärken der Menschen zu sehen und diese zu fördern.

Wollten Sie schon immer in diesem Bereich arbeiten?

Schon früh habe ich gemerkt, dass ich durch meine empathische Seite Menschen gut helfen kann. Es war recht schnell klar, dass mein späterer Job etwas mit Menschen zu tun haben muss. Durch Praktika konnte ich erfahren, was den Sozialarbeiter-Beruf ausmacht und habe mich dann dafür entschieden.

Mehr Informationen zu neuwerk: https://www.neuwerk-schafft-gutes.de/