Jan Heinrich | Pflegedirektor Maßregelvollzugszentrum Sachsen-Anhalt

Wie war Ihr bisheriger Weg bei der Salus?

2006 bin ich als Krankenpfleger zur Salus gekommen und hatte gleich eine sehr spannende Aufgabe. Ich habe damals die Außenstelle des Maßregelvollzugs Uchtspringe in Lochow mit eingerichtet, bevor Patienten dort untergebracht werden konnten. Im Laufe der Jahre wurde ich dann stellvertretende Stationsleitung, Stationsleitung, stellvertretende Pflegedienstleitung und bin seit Juli 2021 Pflegedirektor des Maßregelvollzugszentrums Sachsen-Anhalt mit unseren Einrichtungen in Bernburg, Uchtspringe und Lochow. Ich denke, dass es ein großer Vorteil ist, dass ich die Abläufe auf den einzelnen Stationen und alle drei Maßregelvollzüge kenne.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?

Hier ist kein Tag gleich und meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. In den ersten Wochen und Monaten in der für mich neuen Position war es schon auch eine Herausforderung, neue Struktur zu finden. Mittlerweile hat sich das sehr gut eingespielt. Mein Tag ist geprägt von vielen Terminen und Absprachen, denn zu meinem Verantwortungsbereich gehören etwa 500 Mitarbeitende. Ich sehe mich als Sprachrohr zwischen den Einrichtungsleitungen und den Pflegemitarbeitenden. Täglich spreche ich mit den fünf Abteilungsleitungen, die wir haben, und schätze die Zusammenarbeit sehr. Mir ist wichtig, dass sie selbstständig arbeiten und darauf kann ich vertrauen. Zusätzlich zu tagesaktuellen Themen überprüfe ich Konzepte, Verfahrensanweisungen, nehme an Baubesprechungen oder Meetings mit unserem Qualitätsmanagement teil und führe Personalgespräche. Da ich die Stelle inmitten der Pandemie übernommen habe, war und ist dies natürlich eine zusätzliche Herausforderung.

Welche Arbeitgebervorteile sehen Sie bei der Salus Altmark Holding?

Die Salus ist ein sozial organisiertes Unternehmen, in dem wir auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen eingehen. Als wesentlichen Arbeitgebervorteil sehe ich die Förderung unserer Mitarbeitenden. Ob Weiterbildungen, Fachausbildungen oder Aufgaben auf den Stationen – wir gehen auf die Wünsche ein und möchten, dass sich alle einbringen können.

Was macht für Sie eine gute Führungskraft aus und wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?

Mir selbst ist es wichtig, Kontakt zur Basis sozusagen zu haben. Ich gehe gern auf die Stationen und versuche so viel wie möglich mit den Mitarbeitenden zu sprechen. Eine gute Führungskraft ist meiner Meinung nach greifbar für die Mitarbeitenden. Deshalb habe ich auch an jedem Standort ein Büro und immer ein offenes Ohr für meine Kolleginnen und Kollegen. Darüber hinaus sind für mich Werte wie Transparenz, Loyalität, Diplomatie und Durchsetzungsvermögen essentiell.

Wie gestalten Sie die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen?

Hauptsächlich agiere ich mit den Abteilungsleitungen und wir stimmen uns täglich ab. Es gibt viele feste Strukturen, aber es ist genug Raum für Flexibilität. Wie gesagt, sind mir persönliche Gespräche sehr wichtig und Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung sind für mich Grundpfeiler der Zusammenarbeit mit allen Kolleginnen und Kollegen. Ich möchte, dass alle Ihre Ideen und Veränderungswünsche einbringen können. Die Mitarbeitenden an der Basis haben das Fachwissen und können aktiv mitgestalten.

Welche Erfolgserlebnisse prägen Ihre Arbeit?

Ich selber gehe zufrieden nach Hause, wenn meine Mitarbeitenden und unsere Patienten zufrieden sind und Spaß an ihrer Arbeit haben. Dabei ist es natürlich schwer, es allen recht zu machen. ,Allen Menschen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann‘ ist ein Spruch, der mich deshalb bereits seit meiner Ausbildung begleitet.

Was sind Ihre Lieblingsbeschäftigungen in Ihrer Freizeit?

Sport ist ein wichtiger Teil meiner Freizeit. Ich laufe zum Beispiel gern und viel. Auch an den sportlichen Events der Salus nehme ich immer gern teil, unter anderem am Firmenstaffellauf und am Kutterrudern auf der Saale. Das sind liebgewordene Traditionen und man lernt die Kollegen dadurch besser und anders kennen. Für Betriebsklima ist das ein entscheidender Vorteil aus meiner Sicht. Ansonsten bin ich sehr naturverbunden, koche gern und verbringe gern Zeit mit meiner Familie. Das Gesellige ist für mich eine Art Ausgleich. Es sind dabei oft die kleinen Dinge des Lebens, über die ich mich freue.